Vorbild als Joker nutzen
Verkehrspädagogin Iris Fischer referiert zum Thema: Kind und Verkehr
„Wie bereite ich mein Kind am besten für die Teilnahme am Straßenverkehr vor“, dieses wichtige Thema war Inhalt eines Elternabends im Kindergarten Villa Kunterbunt in Stallwang. Das Präventiv-Programm „Kind und Verkehr“, das der Deutsche Verkehrssicherheitsrat finanziert, hat das Ziel, die Unfallzahlen zu senken. Im Jahr 2023 seien mehr als 27000 Kinder im Alter bis 15 Jahren verunglückt. Die meisten dieser Unfälle passieren mit dem Fahrrad, so die Moderatorin.
Iris Fischer ging auf die Grundlagen der Verkehrserziehung ein. „Kinder lernen durch Vorbild.“ Dieser sei ein großer Joker. „Nutzen sie das“, so ihr Apell an die Eltern. Das bedeute, so wie ich es mir von meinem Kind wünsche, muss ich selbst konsequent handeln. Kinder seien gute Beobachter und das Vertrauen, dass alles richtig sei, was die Eltern machen, sehr groß. Deshalb spiele in diesem Zusammenhang auch das Lob eine wichtige Rolle. Eine positive Grundstimmung dem Kind gegenüber und die Einstellung: „Ich traue meinem Kind etwas zu“ sei förderlich. Sicherlich brauche es am Anfang, sehr viel und sehr klare Anleitung. „Das Kind muss wissen, was ich von ihm erwarte.“ Erklären, vormachen, üben und wiederholen, damit sich die Nervenbahnen neu verknüpfen. Dann könne man dem Kind nach und nach mehr zutrauen, so die Verkehrspädagogin.
„Radfahrer bis 8 Jahre müssen auf dem Gehweg fahren“, informierte sie die Eltern. Auch ein erwachsener Begleiter dürfe den Gehweg benutzen, um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten. Alleine, dürfe ein Kind erst mit Fahrrad unterwegs sein, wenn es den Fahrradführerschein habe. Wichtige Tipps gab es außerdem zur Kindersitzpflicht. Bis zum Alter von 15 Monate sei es Pflicht, dass die Kinder gegen die Fahrtrichtung sitzen. Der ADAC empfehle sogar 24 Monate. Bis zum Alter von 12 Jahren oder einer Größe von 1,50 m gelte diese Pflicht. „Du bist mir wichtig, deshalb will ich, dass du im Auto sicher bist“, so könne man dem Kind gegenüber appellieren.
Text: Rosi Deser